Mein Körper gehört mir

Warum wir noch immer über Gewalt, Übergriffe und Missbrauch an Mädchen und Frauen reden müssen…

Zum Einstieg in den Themenabend am 28. April 22 wurden Textstellen aus dem Roman „Blaue Frau“ vorgetragen. In diesen eindrücklichen Passagen des Buches, für das Antje Rávik Strubel 2021 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, wurde das Thema dieses Abends auf beklemmende Weise spürbar.

Nach dem literarischen Einstieg gewährte Andrea Gonchior, die Leiterin des Frauenhauses Rendsburg, einen sehr bewegenden Einblick in die tägliche Arbeit bei der Unterstützung betroffener Frauen. Sie zeigte nicht nur die erschreckenden Zahlen zur physischer und/oder sexualisierten Gewalt gegen Frauen auf, sie machte auch deutlich, wie schwierig es für Betroffene von häuslicher Gewalt ist, sich aus diesem Umfeld zu lösen. In Erinnerung bleibt unter anderem, dass das Frauenhaus Rendsburg aufgrund der zu geringen Kapazität Jahr für Jahr zwischen 100 und 200 Frauen abweisen muss.

Im Anschluss ging Laura Mews, unsere Direktkandidatin für die Landtagswahl, näher auf die gesellschaftliche Bedeutung des Themas ein. Sie verdeutlichte die noch immer stattfindende Opfer-Täter-Umkehr („was hattest du denn an“) und sprach sich für mehr Prävention und Unterstützung aus.

Den vierten und letzten Teil des Abends bildete der Vortrag einer Kurzgeschichte. In dieser wurde das Thema des Abends nicht direkt angesprochen, war aber als sprichwörtlicher Elefant im Raum wahrzunehmen.

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